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Wenn alle europäischen Unternehmen beim Klimaschutz zu den Vorreitern ihrer Branche aufschliessen würden, könnten die unternehmensbedingten Emissionen in Europa um die Hälfte sinken. Ein Emissionsvolumen, das dem jährlichen Ausstoss der Grössenordnung des Vereinigten Königreichs und Irlands entspricht, könnte somit eingespart werden.

 

Das geht aus dem aktuellen Report «Now For Nature: The Decade of Delivery» hervor, den Oliver Wyman in Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organisation CDP Europe erstellt hat. Für den Bericht wurden Daten von über 1220 europäischen Unternehmen ausgewertet, die ihre Auswirkungen auf den Klimawandel, die Wälder und die Wassersicherheit im Jahr 2021 transparent gemacht haben.

 

Klimazielsetzungen der Unternehmen ausbaufähig

 

Die neuesten Daten machen deutlich, dass Unternehmen ihre Ziele zur Emissionsreduzierung inzwischen vermehrt anhand wissenschaftlich basierter Kriterien festgelegt haben. Die Zahl der Firmen, die solche Zielvorgaben aufgestellt haben, ist im Vergleich zum Vorjahr um 85 Prozent gestiegen. Diese Unternehmen sind für ein Drittel der gemeldeten Emissionen verantwortlich, sodass nun 450 Millionen Tonnen CO2-Emissionen durch Zielsetzungen gemäss der Science Based Targets Initiative (SBTi) erfasst sind.

 

Handlungsbedarf besteht dennoch: Trotz des Anstiegs konnte nur jedes vierte Unternehmen, das seine Klimadaten an die gemeinnützige Organisation CDP übermittelt hatte, wissenschaftsbasierte Ziele vorweisen. Zudem setzen sich nur 16 Prozent der Firmen Ziele, die mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Abkommens übereinstimmen. Viele europäische Unternehmen versäumen es demnach, ihre weitergehenden Auswirkungen auf die Umwelt zu berücksichtigen.